Themenschwerpunkt Der größte Skandal der Zweiten Republik?

Alfred Worms 1945-2007 - „Der Tod des Star-Journalisten“ titelte der Österreicher

"... und er fand seine Freude am Journalismus, am Enthüllen, am Recherchieren wieder. Im Bawag-Skandal sah er in Wahrheit "den größten Korruptionsskandal der Zweiten Republik ... Gegen den war der AKH ein Lercherl", sagte er mir vor ein paar Wochen. Und: "Der Bawag – Prozess wird eine unglaubliche Korruptions-Story enthüllen. Aber ich weiß nicht, ob ich mir das noch antun will, Wolfgang. Ich habe dreißig Jahre versucht, die Korruption in diesem Land aufzuzeigen. Aber es wird immer ärger..."

Nun ja! ...bis jetzt war der Bawag-Prozess nur ein Sittenbild von vielleicht "unfähigen Bänkern - Finanzexperten" und ihren Spekulanten sowie ein hoffnungslos "überforderter Aufsichtsrat" der Gewerkschaft!

Und ob es für eine Strafanzeige reichen wird, muss sich erst erweisen .... nun endlich - das vorläufige Gerichtsurteil!

...der größte Skandal der Zweiten Republik? ... Kann es sein, dass sich Alfred Worms geirrt hat? - Oder hat er nur etwas übersehen, dass das Vordergründigste - der Prozess - nicht immer das wahre Ausmaß dieses Skandals widerspiegelt: Der Mythos und das Symbol der Bawag!

Wie man es auch drehen und wenden mag, es will nicht so recht passen oder? Nein, nicht der physische Prozess, der in Wien stattfindet, ist der eigentliche Skandal, sondern das Symbol und der Mythos des kleinen Mannes und Arbeiters, den man nun endlich zugrabe getragen hat.

Nun wird man sich fragen, ja und ? ... Aber für das gemeine Fuß- und Wahlvolk waren das Symbole für den persönlichen Aufstieg und auch einer Lebenslüge - eine Insel der Seeligen zu sein, die nun laut zerplatzt ist.

Was war passiert?

Die Bawag war nicht nur die Arbeiterbank, sondern auch das Eigentum einer starken Gewerkschaft, die mit dem Vermögen der Bank ihren Streikfond finanzierte. Mit dem Platzen der "BAWAG-Bombe" war auch der Streikfond und die Gewerkschaft pleite! Für den gelernten Österreicher hieß das, dass ihre liebgewonnene Sozialpartnerschaft, die einen vor den bösen Kapitalisten und der schlimmen Globalisierung schütze, geschwächt wurde oder vielleicht sogar aufhörte zu existieren?

Was ist die Sozialpartnerschaft?

Die so genannte Sozialpartnerschaft, ein Mythos der Wiederaufbau- und Nachkriegsgeneration, die heute noch der Meinung ist, dass diese alle ihre persönlichen Probleme lösen werde wie z.B. Finanzierungsproblem der Pensionskassen und Krankenkassen (Wiener GKK :"Wir sind pleite"), Struktur und Qualifikationsproblem des sogenannten Arbeiters ("Die Globalisierungsfalle"), den es schon seit Kreisky in dieser Form nicht mehr gab: Kein Geld, keinen Besitz, keine Arbeit und keine Zukunft! - Zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung bekannten sich Anfang der 70er Jahre schon zur Mittelschicht und somit stellt sich die berechtigte Frage: "War das eine Lebenslüge einer ganzen Nation, wofür man jetzt einen hohen Preis zahlen musste?"

  • Waren die Sozialpartner nur eine Art "Brügelknabe und Sicherheitsventil" für ein entsolidarisiertes Land nach Weltwirtschaftskrise, Bürgerkrieg der 30er Jahre, des Nationalsozialismus (1938-1945) - der österreichsiche Opfermythos und des Zweiten Weltkrieges? Die gute alte Zeit wie man so oft zu hören bekommt?
    Oder vielleicht eine unbequeme Wahrheit – der paradoxe Volksmund...?

Und eine weitere Frage drängt sich auf?

  • Ist dieses Land jemals von den Amerikaner demokratisiert und von Nationalsozialismus befreit worden?
    (latente Fremdenfeindlichkeit, verklärter Wiederaufbaumythos: "Die Insel der Seeligen" und Nationalismus - FPÖ/BZÖ) - Die Realpolitik der 90er oder das Ende der österreichischen "Bevormundungs"-Demokratie (ÖVP/FPÖ-Regierung und das neue Jahrtausend)?

Das Leben auf Pump: the no futur-generation und die Welt-Geldkrise?

Video-Beitrag zum Thema! - download 5MB

Und mit der Definition: Kein Geld, keinen Besitz, keine Arbeit und keine Zukunft! lässt eigentlich nur auf die junge österreichische Generation, Generation Praktikum, die Verschuldeten und Verlorenen oder das neue Akademiker Proletariat! - siehe unter: Frei aber arm und die neuen Arbeitsnormaden - schließen oder?

"Meine Kinder werden die Proletarier der neuen Welt sein, ich weiß das - Desthalb bereite ich sie heute schon auf diese Rolle in der Gesellschaft vor. Und ich sage meinen Kindern: Findet euer Glück im Kleinen", schreibt Loretta Napoleoni in ihrem Buch "Die Zuhälter der Globalisierung"

Washington, 20.08.2007 - ( internationale Presse: Finanz- und Dollarkrise? ). Völlig überraschend hat die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen herabgesetzt. Der Diskontsatz wird für einen halben Prozentpunkt auf 5,75 Prozent gesenkt, so die Bank in Washington. Unterdessen bemühen sich die europäischen Regierungen um eine Beruhigung der von der US-Immobilienkrise verunsicherten Finanzmärkte. Die USA ist zur Zeit nicht in der Lage ihre Immobilien zu verkaufen, da sich viele Amerikaner kaum noch eine Krankenversicherung leisten können, geschweige denn das nötige Geld zum Überleben haben. Durch die ständigen unsicheren Kreditvergaben haben sich Millionen Haushalte in Amerika verschuldet. Sollte der Dollar zusammenbrechen so würde dies auch Europa in eine tiefe Krise reißen, sind Insider überzeugt.

Linktipp zu einem vielleicht noch viel größeren Skandal, der die Welt erschüttern wird?"

"Rückblick 2000/2008: Der Ursprung der Finanzkrise?"

"Rückblick 2007/2008: Wie eine Finanzkrise zu einer Wirtschaftkrise wird!?"

Lesenswerte Meldungen zur Finanz- und Wirtschaftskrise:

Also zum möglicherweise bevorstehenden Dollarzusammenbruch - wieder einmal nach dem Frankreich 1969 seine Dollarreserven in Gold einlösen wollte (USA international zahlungsunfähig), Nixons Aufkündigung des Bretton-Woods-Systems 1971, Plasaabkommen 1985 (Bankenkrise), Börsencrash 1987 - Panik durch Coputersysteme verstärkt und Rezessionsängste, IT-Blase März 2000 - Vertrauenskrise von Anleger oder die Illusion der Volksaktie!, Terroranschlag von 11 Septemper 2001 (Die mediale Terrorgefahr - Vorbereitung für den Irakkrieg? und Rezessionsängste) und jetzt die Immobilienblase (Banken- und Vertrauenskrise - und die Angst einer möglichen Rezession der USA) - kann man nur festhalten, sogar bei Finanzkrisen sind wir mittlerweile nur mehr mittelmäßig? (Zur Erinnerung: rot-schwarzer Verstaatlichtenkrise, roter Konsumpleite, schwarzer Länderbankkrise... oder das Ende der Inselökonomie - "Der Staat am Bettelstab oder die Staatsverschuldung" - "durch Proporz - Warum sollte die Zweite Republik in Frühpension gehen...?" der beiden noch großen Volksparteien - ÖVP/SPÖ)

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